Integration und Anerkennung
Taxifahren als JuristIn, Putzen als PsychologIn, Kochen und Kellnern als ChirurgIn,… letztendlich Betteln um die Anerkennung des Studienabschlusses. Nicht nur, dass die Qualifikationen vieler MigrantInnen erschwert oder gar nicht anerkannt werden, zudem werden sie vom Arbeitsmarkt meist in unterbezahlten Jobs zugedonnert, die nicht ihrer Qualifikationen entsprechen.
Sie kutschieren, bauen, putzen, kochen, servieren, pflegen, arbeiten mit Diplomklasse und sichern unseren Lebensunterhalt. Trotz diesen Umständen bleiben sie dabei, um ihre Existenz zu kämpfen, um Leistung zu erbringen und um Anerkennung, damit Integration funktionieren kann. Ob dieses Opfer seitens der ansässigen Österreicher vollbracht wird, ist nicht gewiss. Tatsache ist, dass Integration weder als eine Einbahnstraße noch als eine Sackgasse funktionieren kann. Sie muss aufklären und Menschen mit oder ohne Migrationshintergrund fördern, die für das Zusammenleben etwas beitragen.
Auch der Wert jener Menschen muss wahrgenommen werden, die einmal als Gastarbeiter nach Österreich eingewandert sind und heute neben ihren Tätigkeiten, vielfältigen Sprachkenntnissen – darunter Deutsch als Muttersprachenniveau einzustufen –, sich in vielen Vereinen, Organisationen engagieren oder bereits selbst welche gegründet haben.
Trotz der aufgestellten Stolpersteine interessiert den MigrantInnen die Zukunft Österreichs ebenfalls, die sich Chancengleichheit und Mitspracherecht wünschen, damit sie bei der Gesellschaft endlich ankommen können. Kurz gesagt: wir sind derzeit nicht nur irrsinnig schwach beim Erkennen von Talenten, sondern wir lassen sie auch bewusst nicht teilhaben.