KINOSALON „East of Vienna, South of the Sun“
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KINOSALON II:
Sonntag, 7. Dezember 2014 | 17:30 – 19:30 | Schikaneder-Kino
mit RUTH BECKERMANN, MARA MATTUSCHKA und SELMA DOBORAC
kuratiert von ASCAN BREUER | moderiert von AMINA HANDKE (Oktoskop)
im Programm des this human world-Filmfestivals 2014 (4.–13. Dezember 2014)
>>> Event-Info <<<
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Nach dem ersten KINOSALON „East of Vienna, South of the Sun“ im Rahmen der WIENWOCHE findet jetzt ein weiterer statt – dieses Mal im Rahmen des this human world–Filmfestivals.
Beim ersten KINOSALON im September haben wir vier Filmemacherinnen eingeladen, um Einblick in ihr filmisches Schaffen zu gewinnen und um Bezüge zu ihren eigenen Migrationsgeschichten herzustellen.
Für die zweite Auflage des KINOSALONS laden wir dieses Mal die drei Filmemacherinnen Ruth Beckermann, Mara Mattuschka und Selma Doborac ein, aktuelle Projekte zu präsentieren und mit uns in Werkgesprächen über ihre zukünftigen Pläne zu diskutieren.
Mattuschka bespricht ihr backfrisches Werk „Stimmen“ (Uraufführung: Viennale 2014) – und sie verrät, was ihr sonst noch im Kopf herumspukt. Beckermann stellt Ausschnitte aus ihrem jüngsten Film “ Those Who Go Those Who Stay“ (2013) vor, in dem sie sich einmal mehr auf Weltreise begibt. Wir fragen sie, where to go next? Die aus Bosnien stammende Filmekünstlerin Doborac stellt ihren preisgekrönten Film „Es war ein Tag wie jeder andere im Frühling oder Sommer“ (A/BH 2012) zur Diskussion und berichtet von ihrem neuen Projekt, das auf einem Found-Footage-Schatz beruht, in dem der Jugoslawien-Krieg aus der Perspektive einer einzigen Person auf Video festgehalten wurde.
Auch der zweite KINOSALON findet wieder seine vage Heimat „östlich von Wien, südlich der Sonne“ – also in unserem Stammhaus, dem Schikander-Kino!
ÜBER DEN KINOSALON: Die Migrationsgeschichten des zeitgenössischen österreichischen Films
„Migration“ war in den vergangenen ein bis zwei Jahrzehnten eines der In-Themen – in der Popkultur genauso wie in der Kulturwissenschaft, im Kunst- und Kulturfeld wie in den Feuilletons. Wie jeder Hype findet auch dieser irgendwann sein Ende. Der Zeitgeist zieht weiter, denn das Publikum will stets frischen Fisch. Über kurz oder lang werden „migrantische“ KünstlerInnen und Kulturschaffende also auf ihren Migrationsgeschichten sitzen bleiben müssen…
Dabei wird verkannt, dass sie diese Migrationsgeschichten ja ganz unabhängig von den gerade herrschenden kulturellen Marktgesetzen nun einmal haben, dass sie ihnen nicht als bloßes Produkt dienen, das nach AbnehmerInnen sucht. Vielmehr sind es ihre unauslöschlichen Lebensgeschichten, die sich automatisch in ihre Werke einschreiben, ob sie nun wollen oder nicht.
Dass das so ist, habe ich an mir selbst feststellen müssen: Obwohl ich dieses Thema eigentlich immer weitestgehend umschiffen wollte, sind im Rückspiegel betrachtet viele meiner Filme davon beseelt. Tatsächlich erschreckt mich das, denn es bedeutet eine Festschreibung und zeigt, dass ich gar nicht so frei in meinen künstlerischen Entscheidungen bin, wie immer gedacht.
Um herauszufinden, ob und warum das so ist, lade ich andere österreichische FilmemacherInnen mit „Migrationshintergrund“ ein, ihre Filme im Kinosalon „East of Vienna, South oft the Sun“ zu zeigen und zu diskutieren. Welche zwingenden Zusammenhänge bestehen zwischen ihren persönlichen Migrationsgeschichten und ihrem Filmschaffen?
In diesem Blog erscheinen Interviews mit den am ersten KINOSALON (20.9.2014) beteiligten Filmemacherinnen Mara Mattuschka, Nina Kusturica, Miriam Bajtala und Kurdwin Ayub. Außerdem: mein persönlicher Versuch einer Analyse meiner eigenen Migrationsgeschichten als Kurator des Kinosalons.
ASCAN BREUER: Mache ich eigentlich „migrantische“ Filme? (Kuratoren-Statement)
NINA KUSTURICA: Der Welt treu bleiben (Interview)
KURDWIN AYUB: Die große Grenzenlosigkeit fühlen (Interview)
MARA MATTUSCHKA: Die totale Reorganisation der Welt (Interview)
MIRIAM BAJTALA: Ein volleres Leben (Interview)
Der KINOSALON ist eine Veranstaltung im Rahmen von WIENWOCHE, in Kooperation mit this human world, gefördert aus Mitteln der Stadt Wien.
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