Wie aus einem gelungenen Filmabend ein „Massaker der Muslimbrüder“ wurde…
Wien – Am Mittwoch den 3. Juli 2013 wurde in der Wiener Urania den Film „Out of Cordoba“ von Jakob Bender gezeigt. Das Wetter war eigentlich optimal um nicht in einen Kinosaal zu kommen. Trotzdem war der Saal voll und alle freuten sich darüber, dass angesehene Gäste des Christlich-Islamisch-Jüdischen Wiens dabei waren. Wie zum Beispiel Univ. Prof. em. Dr. Susanne Heine (Institut für Praktische Theologie und Religionspsychologie der Evangelisch-Theologischen Fakultät Wien), Anas Schakfeh (Ehrenpräsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft), Dr. Paul Chaim Eisenberg (Oberrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde), SP-GR Omar Al-Rawi, Fuat Sanac (Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft), Carla Amina Baghajati (Frauenbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft), Jakob Bender (Filmregisseur) und Tarafa Baghajati. Die Veranstaltung wurde von Omar Al-Rawi von der Initiative Muslimischer ÖsterreicherInnen initiiert und umgesetzt. Unterstützt wurde diese von der Wien Holding und der Volkshochschule Wien (VHS).
Noch dazu war der Dokumentarfilm, der seine Premiere in Wien feierte einfach spitze (Inhaltlich, bildlich, geschichtlich…). In diesem Film „Out of Córdoba“ zeichnet Jacob Bender den Lebensweg von zwei der größten Denker des islamischen Spanien nach: Der Muslim Ibn Rushd und der Jude Moses Maimonides. Beide gelten bis heute als Beispiele von reflektierten Intellektuelle, die das goldene Zeitalter des Islamisch-jüdischen respektvollen Zeitalters maßgeblich geprägt haben. Jenseits von der heutzutage verbreiteten „Kampf der Kulturen“.
Die Veranstaltung lief, bis zum Schluss sehr gut und wir freuten uns sehr über diese erstmalige Gelegenheit eine Geschichte Europas, der vielen unbekannt ist, in den Geschichtsstunden unserer Schulen viel zu selten Thema ist, kennenzulernen: Cordoba, eine europäische Stadt, die als Beispiel für den Respekt von Menschen, Werten und Religionen seit Jahrhunderten gilt und bis heute geblieben ist.
Heute surfte ich online und las diese Filmrezension, die eigentlich keine ist (Siehe Screenshot unten).
Ich kann nur folgendes sagen: Die Veranstaltung ist nicht so gelaufen wie ich es in der der Online Zeitung „juedische.at“ wahrnehme. Diese Online Zeitung, die im Impressum betont „die jüdische“ ist der Versuch jüdisches Leben und alles zu Israel im pluralistischen Kontext darzustellen.“ hat leider die Darstellung des Abends falsch dargestellt.
Die Assoziation des Films mit „Gewalt bzw. Massaker der Muslimbrüder“ wie ich im Artikel lese ist schlicht nicht sachgemäß und entspricht nicht der gelungenen Veranstaltung dieses Abends.