Wie viel Wert hat das Leben eines politisch bedrohten Pakistani?
Wie die Polizei bestätigte, wurden acht Pakistani bereits aus dem Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände in Richtung Flughafen gebracht. Jetzt sind schon vier abgeschoben worden. Offenbar mit einer Lauda Air/Air Berlin Maschine. Es sind die sogenannten Votivkirchen-Flüchtlinge. Als Grund für die Abschiebung wird genannt, dass der Asylbescheid negativ ausgefallen ist. Diese Aktivisten hatten anscheinend keine Chance in Österreich bleiben zu können. Die römisch-katholische Kirche ist empört. Kardinal Schönborn sprach schon von einem Wahlkampfkalkül der Regierung – vorwiegend der ÖVP, die in diesem Fall Härte zeigen will. Die Innenministerin verteidigte ihr Vorgehen und betonte „Die Ermessensspielräume seien ausgeschöpft“. Deswegen habe die Fremdenpolizei handeln müssen.
Was für ein Land? Laut dem österreichischen Außenamt ist die Sicherheitssituation in Pakistan besorgniserregend. Terroristische Anschläge richten sich insbesondere gegen Politiker und staatliche Funktionäre, sowie politische Veranstaltungen. Nicht nur westliche (Sprechen wir Klartext: Weiß-ÖsterreicherInnen) sind in dieser Situation gefährdet sondern auch die ansässige Lokalbevölkerung. Besonders jene, die politisch aktiv sind. Aber die Pakistani schauen anders aus. Schade, dass Menschen mit zweierlei Maßstäben „bewertet“ werden. Abschiebungen in den sicheren Tod. Und wenn sie in Pakistan ihr Leben verlieren, läge die Verantwortung bei uns ÖsterreicherInnen.