Graz: Rad-Training für Afrikanerinnen

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10.06.2011 | 11:05 | REDAKTION

Graz. Hoch motiviert machten 13 Afrikanerinnen einen Schritt zu mehr Mobilität und Unabhängigkeit: Sie erlernen das Radfahren. Gewappnet mit Radhelm, viel Mut und noch mehr Humor schwangen sich die in Senegal, Nigeria, Kamerun und Südafrika geborenen Grazerinnen das erste Mal auf den Drahtesel – zittrig und unsicher, gebeutelt von Lachanfällen und voller Eifer.

Der Radkurs für Afrikanerinnen wurde als Teil des von der EACI geförderten EU-Projekts „Together on the move“ von der FGM – Forschungsgesellschaft Mobilität organisiert, wird von der städtischen Abteilung für Verkehrsplanung co-finanziert und vom Integrationsreferat der Stadt Graz unterstützt. Ziel ist es, so Tina Panian von der FGM, Migrantinnen und Migranten hin zu sanfter Mobilität zu führen – was mit der heutigen ersten, im Hof der Volksschule Triester abgehaltenen Lehrstunde sicher gelungen ist. Nach Aufwärm- und Gleichgewichtsübungen mit Sigrid Achleitner (FGM) ging´s gleich auf´s Rad; links und rechts festgehalten und gestützt, probten die Damen den (noch nicht ganz so) energischen Tritt in die Pedale. Dass aller Anfang schwer ist, bewies der eine oder andere Sturz, den die Neo-Radlerinnen aber locker nahmen. Auch die Theorie kam nicht zu kurz, denn natürlich gab´s Infos über das richtige Verhalten auf der Straße und die Verkehrszeichen.

Aller Anfang ist schwer, es wird also weitere Rad-Trainings geben, bis die Damen, die übrigens über „ProWomen“ (die Fraueninitiative des AfrikanerInnen-Gesundheitsvereins „ProHealth“) zum Kurs gekommen sind, sich wohl im Sattel und sicher auf der Straße fühlen. Ein ähnliches Training beginnt im Mai auch für eine Gruppe islamischer Frauen, berichtete Barbara Fürst vom „Verein zur Förderung des interkulturellen Dialogs [vid]“, die den Kurs sprachlich und interkulturell begleitet. Die Räder wurden übrigens vom Verein „Bicycle“ zur Verfügung gestellt.

Ganz besonders freut sich über das gelungene Projekt Bürgermeister-Stellvertreterin und Verkehrsreferentin Lisa Rücker: „Eigenständige Mobilität ist ein wichtiger Beitrag zur Unabhängigkeit und zur Eroberung einer neuen Stadt!“

 

Quelle: STADT GRAZ (Siehe Links)

 


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