Melissa Ofoedu vertritt Jugendliche bei der UNO-Generalversammlung

24.07.2012 | 14:37 | Christina Putz

Die  23-jährige Melissa Ofoedu wird heuer die Anliegen junger Menschen aus Österreich bei der UNO-Generalversammlung in New York vertreten. Bis dahin möchte sie noch möglichst viele Anliegen und Stimmen von jungen Österreichern sammeln.

Wien. Ende September wird die diesjährige Jugenddelegierte Melissa Ofoedu 3 Wochen lang mit anderen Jugendelegierten sprechen, an informellen Verhandlungen und dem 3. Komitee der UNO-Generalversammlung teilnehmen. Sie wird sowohl auf UNO-Geralsekretär Ban Ki-moon treffen als auch eine eigene Rede über die Anliegen von Jugendlichen halten. Die Bundesjugendvertretung (BJV) will mit dem Jugenddelegierten-Programm erreichen, dass die Interessen Jugendlicher auch im höchsten politischen Gremium vertreten werden und wählt jedes Jahr einen neuen Vertreter aus.

Dialog auf Augenhöhe

„Ein wesentlicher Schlüssel, um zentrale Politikbereiche voranzutreiben, ist die gleichberechtigte Partizipation junger Menschen. Leider passiert der Dialog mit Jugendlichen, wenn überhaupt, oft nicht auf Augenhöhe. Das muss sich endlich ändern. Es braucht ein politisches Commitment, dass junge Menschen und ihre Anliegen ernst genommen werden.“ sagt Ofoedu auf der Seite der BJV. Ihr Ziel ist es deshalb, möglichst viele Anliegen an die Anwesenden heranzutragen. Die Themen sind unter anderem der Bildungszugang von Jugendlichen und ihre Arbeitsmarktchancen. Sie betont wienotwendig es ist, das Jugendliche bei politischen Konferenzen sind. „Weltweit sind junge Menschen von aktuellen Herausforderungen, wie steigender Jugendarbeitslosigkeit, ungleichen Bildungschancen und ökologischen Problemen enorm betroffen! Umso wichtiger ist es daher, dass wir unsere Zukunft mitgestalten und selbst in die Hand nehmen können!“ betont die Jugenddelegierte.

Wie alles begann

Sie ist nicht erst seitdem sie von der Bundesjugendvertretung zur Jugenddelegierten ausgewählt wurde sehr engagiert. Bereits mit 14 Jahren arbeitete sie ehrenamtlich bei „Amnesty International“ und konzentrierte sich gemeinsam mit ihrer Schülergruppe auf die Themen „Gewalt an Frauen in Österreich“ und „Kindersoldaten im Kongo“. Ihr Ziel war es Jugendliche mit diesen Themen vertraut zu machen, indem sie gemeinsam in Wiener Schulen referierten. „Wir haben versucht die Gleichaltrigen spielerisch in unsere Vorträge einzubinden und haben sogar Cookies gebacken“, sagt Ofoedu in einem Interview.

Schon ihre Mutter arbeitete bei der UNO im Bereich Frauenrechte und ihr Vater organisiert noch immer das „afriCult-Festival“ in Wien. Schon vor ihrer Geburt sind diese von Nigeria nach Wien eingewandert. Aufgewachsen ist Melissa Ofoedu in Wien. Zuhause sprach man Deutsch, Englisch sowie Igbo und jedes Jahr verbrachte sie 2 Monate bei Verwandten in Nigeria. Derzeit studiert sie Volkswirtschaftslehre (VWL) und Internationale Entwicklung in Wien.

Davor sammelte sie viel Erfahrung im Ausland. Die Jugenddelegierte Ofoedu war einige Zeit in England, den USA sowie einen Monat in China. Neben ihrem Studium engagiert sie sich auch für den Migrantenverein „LEFÖ“ und das „Akademischen Forum für Außenpolitik-Hochschulliga für die Vereinten Nationen“(AFA). Zudem ist sie ehrenamtlich für den Verein afriYouth, ein Mentoring Programm für Migranten tätig, das sie mitbegründet hat. Die Studentin arbeitet auch für bei dem WU Volunteering Programm mit, wo sie Lern Buddy in einem Flüchtlingshaus ist.  Auch nach dem Studium will sie sich noch für Jugend- und Frauenrechte einsetzen.


ein Kommentar

  • Englisch für Kinder

    Es klingt sehr Gut. Vielen Dank für die Information. Geschrieben um 30. Juli 2012 um 12:03 Uhr Antworten

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