Clément Mutombo, Pionierforscher der Domino-Beziehungen im Kongo gestorben

Publikationen (Auswahl)
  • La genèse des Unions Bi-Culturelles à Vienne: Etude des couples domino (Französisch) Taschenbuch, 1998
  • L'aspect numineux de l'amour domino, Totemisme et biculturalite. Frankfurt, Lang 2002, Verlag Peter Lang, 2002. ISBN 978-3-631-39614-8
  • Vom Paradies zum Krisenkontinent (Hrsg. Walter Sauer), new academic press, 2010, ISBN 9783700317623
  • Les damnés innocents du Vorarlberg. Parianisme envers les enfants historiques (1946). 159 Seiten, Frankfurt, M. ; Berlin ; Bern ; Bruxelles ; New York ; Oxford ; Wien : Lang, 2007, ISBN  9783631573976
  • Parianismus!: Der Fall der «Kriegskinder» in Vorarlberg . Zwischen Feindschaft und Partnerschaft (1946-1995) Taschenbuch, 9. März 2012
  • Histoire germano-congolaise. La genèse des Etats congolais, Editions Pistes Africaines, Belgique, 2013
  • La leçon des rites - Les parias de l´establishment, Pistes Africaines, ISBN: 978-2-930000-08-4, 2015
Folgende Bücher sind zu kaufen:
  • Histoire germano-congolaise (12€)
  • Lecons de rite (12€)
  • Wo: Kunst Afrika, Rennweg 40, 1030 Wien
SICH VERABSCHIEDEN
  • Wann: Am Samstag 27. Juni 2015, 16 bis 22h
  • Wo: Pfarre Canisius, Pulvertumgasse 11, 1090 Wien
  • Wer: Alle können kommen um sich zu verabschieden

25.06.2015 | 18:04 | simon INOU

Dr. Clément Mutombo, geboren im Jahre 1949 in Kananga, Zaire (Heutige Demokratische Republik Kongo), studierte dort Demographie an der nationalen Universität und Soziologie an der Universität Wien. Mutombo beschäftigte sich seit 1996 auch als Lehrbeauftragter an den Universitäten Wien und Innsbruck mit Phänomen der sogenannten „Domino-Paare“ und den Kindern aus „schwarz-weißen“ Liebesbeziehungen. Zuletzt war er Professor an der Universität Mbuji Mayi (UNIMBUJI) in der Demokratischen Republik Kongo.

 

Ein anderer Zweig seiner Forschungen war das Schicksal von Nachkommen französischer Besatzungssoldaten marokkanischer Abstammung – den so genannten „Besatzungskindern“. Wegen dieser Forschungen erhielt er am 11. November 2009 in Wien, im Rahmen der Feierlichkeiten zum Gedenken an den Waffenstillstand vom 11. November 1918, die Bronzemedaille du „Souvenir Français“. Mit dieser Auszeichnung wurde ein wichtiger vergessener Teil der europäischen Zeitgeschichte ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht.

 

Dr. Mutombo kämpfte bis zu seinem Ableben gegen die Verwendung  des Wortes Rassismus, da der „Begriff Rassismus  impliziert, dass es mehrere Rassen gibt“. Er verwendete lieber den nicht ideologischen Begriff, den er selbst kreiert hat: „Parianismus“ bezeichne den Mechanismus der rassistischen Diskriminierung, ohne dabei die Menschen in Rassen einzuteilen.

 

Am 22. Juni 2015 starb Dr. Clement Clement Mutombo wegen schwerer Krankheit in Kinshasa, der Hauptstadt der demokratischen Republik Kongo.

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