Kommentare zu: Diskriminierung in Schulbüchern: Es geht uns alle an! http://www.m-media.or.at/gesellschaft/diskriminierung-in-schulbuchern-es-geht-uns-alle-an/2014/01/14/ Diversity Mediawatch Austria Thu, 20 Jul 2017 09:12:24 +0000 hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.2 Von: Tamara Tanasijevic http://www.m-media.or.at/gesellschaft/diskriminierung-in-schulbuchern-es-geht-uns-alle-an/2014/01/14/#comment-2364 Thu, 20 Feb 2014 22:38:18 +0000 http://www.m-media.or.at/?p=12680#comment-2364 Ich habe mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt, denn selbstverständlich gab es die Türken als Ethnie im Osmanischen Reich. Worauf wir aber hindeuten möchten ist, dass es sich um einen Vielvölkerstaat handelte, welcher sich aus den unterschiedlichsten ethnischen, kulturellen und religiösen Einflüssen zusammensetzte. So auch das osmanische Heer, welches über Wien hereinbrach. Die Begrifflichkeit „Osmanenbelagerung“ wäre dementsprechend historisch korrekter und und würde sich auch ganz klar von der heutigen Türkei (und den hier lebenden Menschen mit türkischen Migrationshintergrund, die mit solchen Lehrinhalten konfrontiert werden) abgrenzen.

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Von: Heidi Bellio http://www.m-media.or.at/gesellschaft/diskriminierung-in-schulbuchern-es-geht-uns-alle-an/2014/01/14/#comment-2361 Thu, 20 Feb 2014 12:38:59 +0000 http://www.m-media.or.at/?p=12680#comment-2361 Ich finde Ihren Einsatz zur Entfernung rassistischer Inhalte aus Schulbüchern enorm wichtig und unterstützenswert. Mit solchen fehlgeleiteten Behauptungen wie der, dass es zur zeit der Türkenbelagerungen keine Türken gegeben hätte erweisen Sie Ihrer Sache aber keinen guten Dienst. nachdem ich selbst Turkologie studiert habe (von der die Geschichte des Osmanischen Reiches einen Aussschnitt darstellt) behaupte ich nicht ganz ahnungslos zu sein, was diese Begrifflichkeiten betrifft. Ich kann aber nicht verstehen, was an der Begrifflichkeit „Türke“ diskriminierend sein soll und kann auch Ihrem text keinen Hinweis darauf entnehmen.

ganz anders hingegen verhält es sich mit den umgangssprachlich glücklicherweise nicht mehr gebräuchlichen Ausdrücken „Kümmeltürke“ oder auch „Kruzitürken“. Solche Ausdrücke sollten auf jeden Fall aus sämtlichen Schulbüchern entfernt werden, falls sie darin zu finden wären. Historische Tatsachen allerdings sollten nciht umgeschrieben werden, aus fehlgeleitetem Übereifer. Das geht nach hinten los.

hier ein Auszug aus Wikipedia

Etymologie

Die Volksbezeichnung Türk wird erstmals in chinesischen Chroniken des 6. Jahrhunderts als T’u-küe erwähnt und war der Name eines Clans innerhalb einer größeren nomadischen Stammeskonföderation, der die Eigenbezeichnung „Türk“ trug und deren Herkunft und Sprache nicht eindeutig zu belegen sind.[1] Mit dem Aufstieg der „Türk“ wurde der Name als politische Bezeichnung auf eine ganze Reihe anderer Nomaden und Völker übertragen, und schließlich, durch einen bis heute nicht vollständig nachvollzogenen Prozess, als generelle Bezeichnung für eine ganze Sprach- und Völkerfamilie übernommen – zuerst von muslimischen Gelehrten, später auch in Europa.[2] Daraus ist auch die Bezeichnung für die türkische Bevölkerung Anatoliens abgeleitet.

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Von: One Brick http://www.m-media.or.at/gesellschaft/diskriminierung-in-schulbuchern-es-geht-uns-alle-an/2014/01/14/#comment-2345 Fri, 31 Jan 2014 13:28:56 +0000 http://www.m-media.or.at/?p=12680#comment-2345 1683 gab es den heutigen Staat „Türkei“ nicht – das ist schon richtig.

Die Bezeichnung „Türken“ für eine Volksgruppe die in einem als „Türkei“ bezeichneten Land anzutreffen war und sich der „türkischen“ Sprache bediente gab es aber schon eine Weile.

Die Frage ist, welchen Begriff verwendeten die Wiener 1683 für die Belagerer?

…sie nannten sie Türken.

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Von: Tamara Tanasijevic http://www.m-media.or.at/gesellschaft/diskriminierung-in-schulbuchern-es-geht-uns-alle-an/2014/01/14/#comment-2336 Thu, 16 Jan 2014 08:28:41 +0000 http://www.m-media.or.at/?p=12680#comment-2336 Danke für ihre unterstützenden Worte zu unserer Aktion! Zu Ihrer Frage äußere ich mich gerne. Unserer Meinung nach ist das Titelbild aufgrund der Wahl der Begrifflichkeiten eindeutig diskriminierend. Wie sie bestimmt auch wissen, gab es im Frühjahr 1683 den modernen Staat Türkei nicht. Man sollte in diesem Fall nicht von einer „Türkenbelagerung“, sondern viel mehr von einer Osmanischen sprechen. Davon abgesehen sind auch die weiteren Formulierungen befremdlich, wie zB. „Türken gegen Christen“. Man zieht ein Volk heran, dass zu dieser Zeit nicht existent war und stellt es in Gegensatz zu einer Glaubensgemeinschaft. Hier ist ganz klar eine feindselige Haltung herauszuhören.

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Von: Box http://www.m-media.or.at/gesellschaft/diskriminierung-in-schulbuchern-es-geht-uns-alle-an/2014/01/14/#comment-2335 Wed, 15 Jan 2014 13:15:16 +0000 http://www.m-media.or.at/?p=12680#comment-2335 Liebe Frau Tanasijevic,

diese Initiative zur Reduktion von Diskriminierung in Schulbüchern finde ich sehr begrüßenswert! Die latente Diskriminierung setzt sich, meiner Meinung nach, sehr leicht in Kinderköpfen fest und wird dann im Laufe der Kindheits- und Jugendjahre immer schwieriger wieder richtigzustellen.

Was ich mich allerdings frage: Inwiefern empfinden Sie das Artikelbild (Scan „Hurra, ich habe die Türkenbelagerung überlebt!“) als diskriminierend? Soll PC geschichtlicher Authentizität vorangestellt werden?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!

Freundliche Grüße

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