Feiern wie in Russland: Hohe Küche für jedermann

21.12.2011 | 17:13 | Milena Borovska

Der Oliviersalat ist vom traditionell reich gedeckten russischen Festtagstisch nicht wegzudenken. Namensgeber ist der französische Koch Lucien Olivier, der im zaristischen Russland ein Spezialitätenrestaurant betrieben hat. Der Salat enthielt ursprünglich exquisite Zutaten wie Fleisch wilder Haselhühner, Kalbszunge, schwarzen Kaviar, Flusskrebse, Kapern, Eier und Oliviers Soße, deren Rezept er mit ins Grab nahm. In der Sowjetzeit verwandelte sich die Delikatesse in ein „Festtagsessen des kleinen Mannes“. Zum Oliviersalat grassieren viele Rezepte, deren Grundzutaten auch in Zeiten der Mangelwirtschaft erhältlich waren.

Oliviersalat: Fleisch (Huhn, Zunge, Kalb) kochen (ca. 30–40 Minuten), aus dem Wasser nehmen und abkühlen lassen (das Fleisch kann durch Kochwurst ersetzt werden), fünf bis sechs normalgroße Kartoffeln und ein bis zwei Karotten mit Schale kochen (ca. 20 Minuten), Wasser abgießen und abkühlen lassen. Fleisch und/oder Kochwurst klein schneiden. Drei bis vier Eier hart kochen (ca. zehn Minuten), abkühlen lassen und fein schneiden. Eine mittlere Zwiebel fein hacken. Kartoffeln und Karotten schälen. Kartoffeln, Karotten und drei bis vier Salzgurken in möglichst kleine Würfel schneiden. Alles in eine Schüssel geben, Erbsen aus der Dose und Mayonnaise hinzufügen, gut vermischen, Salz und Pfeffer dazugeben, den Salat ein paar Stunden ziehen lassen und mit Dillkraut garnieren. mil [ Fotolia ]

 

(„Die Presse“, Print-Ausgabe, 21.12.2011)


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