Muslimische Jugend Österreich präsentiert Maßnahmenpaket gegen Radikalisierung

22.10.2014 | 12:29 | REDAKTION

Die Muslimische Jugend Österreich  hat heute in einer Pressekonferenz ein Maßnahmenpaket gegen Radikalisierung von Jugendlichen präsentiert.

„Unser Islamverständnis ist nicht an eine bestimme Kultur oder Tradition gebunden: (…) Es ist ein Islamverständnis fernab von Extremismus und der positive Umgang mit innenmuslimischer Pluralität“ sagt Dudu Kücükgöl bei der heutigen Pressekonferenz mit dem Titel „Radikal gegen Islamismus“ im Presseclub Concordia.

Das Massnahmepaket beinhaltet zwanzig Punkte, die vom Verständnis von Österreichisch-Islamischen Identität über die Arbeitsmarktintegration und Berufsförderung bis zur Rolle der Medien und Politik reicht. Das Paket kommt, laut Kücükgöl aus den jahrelangen Erfahrungen der Muslimischen Jugend Österreich in den Bereichen wie soziales Engagement in Österreich, Zusammenarbeit mit Jugendorganisationen genauso wie im Bereich der Projekte gegen Gewalt.

„Radikal gegen Islamismus“ heisst die heutige Pressekonferenz. Und es ging am Anfang der Konferenz  um den Jihadismus bzw. um die Jihadisten. Jana Ajdinovic der Muslimischen Jugend thematisierte noch einmal die Diskriminierungen gegenüber MuslimInnen im Entwurf des neuen Islamgesetzes. Für Sie darf „nicht der Missbrauch von Religion von einer Bande von Räubern und Mördern in einer instabilen Region der Grund sein um mit einer 100- Jährigen Tradition des friedlichen  Miteinanders in Österreich zu brechen“.

Jasna Ajdinovic ergänzte in der Pressekonferenz mit einer Zusammenfassung unterschiedlicher Studien aus den USA, Großbritannien und Deutschland zum Thema Jihadismus. Laut Ajdinovic  sind die Die Jihadisten u.a. religiöse Analphabeten, kommen  nicht aus  religiösen Familien, haben meistens Drogen und Alkoholprobleme, arbeiten im Niedriglohnsektor und waren bereits kriminell.“

Laut Muslimische Jugend Österreich hat die Risikogruppe der jugendliche, die gefährdet sind, sich von Extremismus mitreißen zu lassen oft in unserer Gesellschaft Marginalisierungs- und Diskriminierungserfahrungen gemacht und fühlt sich dadurch an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Ob die verschiedenen Regierungsinitiativen zur Deradikalisierung diesen Aspekt auch im Kauf nehmen bleibt unbeantwortet.

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