Polnische Weihnacht: Rote-Rüben-Suppe mit Öhrchen

21.12.2011 | 16:28 | Ania Haar

Traditionell kommen am Heiligen Abend in Polen zwölf fleischlose Gerichte auf den Tisch – von denen jedes wenigstens mit einem Bissen probiert werden muss. Neben Karpfen nach jüdischer oder griechischer Art, Karpfen in Aspik, Heringsvariationen (in Sahne oder Öl), Bigos (Schmoreintopf mit Sauerkraut und Pilzen), Pierogi (Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen), Hefepfannkuchen mit Mohn, Kutia (gekochter Weizen mit Rosinen, Honig und Nüssen, Mohn), darf „Borschtsch mit Öhrchen“ (Rote-Rüben-Suppe mit Einlage aus muschelförmigen Teigtaschen mit Pilzfüllung) nicht fehlen.

Borschtsch mit Öhrchen: Rote-Rüben-Knollen, Zwiebel und Knoblauch schälen, klein würfeln und mit einer Scheibe Sauerteigbrot in ein Glasgefäß geben. Die Zutaten mit Salzwasser bis zum Rand auffüllen und zudecken. Nach drei bis fünf Tagen ist der vergorene Gemüsesaft fertig, aus dem man die Suppe kocht. Neben Rüben, Suppengemüse, Lorbeerblatt, Piment und Majoran kommen in den Topf ein Schuss Essig, Salz, Pfeffer und getrocknete Pilze. Nach dem Aufkochen wird die Suppe gesiebt und mit Salz, Pfeffer und Zitrone abgeschmeckt.  Für die Einlage einen Teig aus Mehl, Ei, Wasser und Salz machen, aus dem muschelförmigen Taschen geformt werden, die mit einer Masse aus Pilzen, Zwiebeln, Semmelbröseln, Ei und Gewürzen gefüllt werden. In kochendem Salzwasser kurz aufkochen und mit dem Borschtsch servieren.

(„Die Presse“, Print-Ausgabe, 21.12.2011)


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