Brisantes Buch: Schwarze kollaborierten mit den Nazis

Über den Autor
  • Geboren am 26. Juni 1960 in Côte d´Ivoire
  • Studium: Abschluss in Deutsch und Journalismus Hochschule von Lille
  • Arbeitet bei Martinique Première, dem französischen Überseenetzwerk, das jeweils einen Sender auf Martinique, Guadeloupe und La Guyame bestückt.

23.05.2012 | 19:00 | simon INOU

Nach seinem Buch über Schwarze Menschen, die vergessenen Opfer des Nationalsozialismus, geht der Journalist Serge Bilé der Rolle von Schwarzen Menschen als Kollaborateure im Nationalsozialismus nach.

Serge Bilé ist dafür bekannt, dass er in seinen Bücher immer wieder kontroverse Themen aufgreift, die für viele ein Tabu darstellen. Seine Werke regen Diskussionen an und hinterlassen tiefe Spuren. In seinem neuesten Buch „Sommers Bourreaux“ (übersetzt: Finstere Peiniger ) spricht der Journalist wieder ein Tabu-Thema an. Bisher ist es nur auf Französisch erschienen.

Im Jahre 1944, mitten im zweiten Weltkrieg überrascht ein Franzose in der Deutschen Armee seinen Vorgesetzten. Er will der elitären Waffen-SS beitreten. Einziges Problem: Er ist weder ein Arier noch ein Weißer. Er ist ein Schwarzer aus Guadeloupe. Die Antwort kommt wie erwartet. Er wird sofort in ein KZ geschickt. Dieses Buch erzählt die fesselnde Geschichte dieses Schwarzen Soldaten. Er ist einer der jungen Männer – Afrikaner, Antillaner, Reunionais – die mit dem deutschen Feind kollaboriert haben. Ob in der LVF , in der Gestapo oder in Hitlers Milizen. In Deutschland und in Italien, wo Schwarze unter ständiger Bedrohung  lebten, haben einige das Spiel der Nazis und Faschisten mitgespielt – entweder aus Patriotismus oder instinktiv um zu überleben. Anhand von Archivmaterialen und Aussagen von Überlebenden hat der Journalist Serge Bile ein brisantes Buch geschrieben.

Im deutschsprachigen Raum ist Serge Bile für sein Buch „Das schwarze Blut meiner Brüder: Vergessene Opfer des Nationalsozialismus“ bekannt. Es ist ein bedeutsames Buch über die vergessenen Schwarzen Opfer des Nationalsozialismus.


ein Kommentar

  • Michael W. Büchi

    Auch wenn ich das Buch noch nicht gelesen habe, beeindruckt mich der Mut des Autors, ein solch delikates Theman zu recherchieren und die Erkenntnisse auf Papier zu bringen. Geschrieben um 4. Juni 2012 um 11:24 Uhr Antworten

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