Buchrezension: Ohne Zuwanderung hat Österreich keine Zukunft

ÜBER DAS BUCH
  • Herausgeber: Rat für Forschung und Technologienentwicklung
  • Titel: „Österreich 2050. FIT für die Zukunft
  • 272 Seiten
  • Format 21 x 24 cm
  • Preis: 17,30 EURO
  • ISBN: 978-3-902868-92-3
  • Erscheinungstermin 21.08.2013
  • Verlag: Holzhausen Verlag GmbH

15.09.2015 | 14:33 | Iuliana Matusova

Der Holzhausen verlag hat im Jahre 2013 das Buch „Österreich 2050. Fit für die Zukunft“  herausgegeben. Die Beiträge der AutorInnen beschäftigen sich mit der Zukunft Österreichs.

Das Buch besteht aus acht Kapiteln, die u.a. von bekannten österreichischen Experten wie Anton Pelinka und Bernd Marin verfasst worden sind. Für uns finden wir das Kapitel vier „Generationen (Demografie, Soziales, Pensionen)“ auf Seite 109 am interessantesten.

Ein Subkapitel beschäftigt sich mit der Frage der  „Migrationspolitik für die alternde Gesellschaft von Morgen“. Der Autor Rainer Münz, Experte für Fragen der Bevölkerungsentwicklung, zeigt mit Hilfe von mehreren Abbildungen und Tabellen, dass die österreichische Gesellschaft ohne Präventionsmaßnahmen altert und beteuert  „ohne Zuwanderung würde Österreichs Bevölkerung hingehen bald zu schrumpfen beginnen“. (S. 125). Hauptgründe für das Schrumpfen und Altern u.a. sind, dass „ÖsterreicherInnen weniger Kinder bekommen und länger leben“. Das bedeutet, dass die Zahl der im Inland verfügbaren Arbeitskräfte kleiner wird.

Um dieses Problem zu entkommen schlägt Rainer Münz vor, dass Österreich eine „pro-aktive Migrationspolitik“ betreiben sollte um „mehr qualifizierte Zuwanderung“ zu sich zu lockern. Und es geht nicht nur um die Leute aus dem EU-Mitgliedstaaten, sondern auch um die ausländischen Studenten aus Drittstatten. Der Autor lobt Österreich nur teilweise und beweist, dass die Einführung der österreichischen Rot-Weis-Rot Karte einen Schritt nach Vorn ist, aber doch nicht genug um die Zukunft positiv zu beeinflussen.

Laut Rainer Münz „wäre es jedenfalls hilfreich, bei der Weiterentwicklung der Migrationspolitik die Erfahrungen anderer entwickelter Länder zu berücksichtigen.“ Konkreter schlägt er vor, dass Österreich einen großen Teil der ausländischen Studierenden nach erfolgreichem Studienabschluss „zum Bleiben“ motivieren sollte.

Was uns im Buch fehlt ist die Abwesenheit von Beiträgen von ForscherInnen und Experten mit Migrationshintergrund.

 


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