„Kuma – Zweitfrau“ – Der neue Film von Umut Dağ

22.02.2012 | 8:59 | Hülya Tektas

Ein neuer Film des jungen Regisseurs Umut Dağ blickt in das Leben einer türkischen Familie aus Wien. Geschildert werden Wertvorstellungen und Erwartungen einer traditionsbewussten Mutter.

Wien. Auf der Hochzeit von Hasan und Ayse tanzt das ganze türkische Dorf – und die in Wien lebende Familie Yilmaz tanzt fröhlich mit. Zurück in Wien erfährt man allerdings, dass Ayse von Hasans krebskranker Mutter Fatma gar nicht als Schwiegertochter ausgewählt wurde – sondern als ihre Nachfolgerin für ihren Ehemann. Dennoch entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden Frauen, die allerdings immer wieder auf die Probe gestellt wird.

In seinem ersten Langspielfilm „Kuma“ – „Zweitfrau“ behandelt Umut Dağ, ein österreichischer Regisseur mit kurdischen Wurzeln, die Geschichte einer in Wien lebenden türkischen Großfamilie. Geschildert werden Wertvorstellungen und Erwartungen einer traditionsbewussten Mutter – und die Beziehung zur Familie, die durch den Eintritt einer Zweitfrau durcheinanderkommt.

Es war für den Jungregisseur wichtig, vor allem die Geschichte einer älteren Frau, die sonst in Filmen häufig nur als Nebencharakter vorkommt, so authentisch wie möglich darzustellen.

Die bisherige Arbeit von Umut Dağ, der auf der Filmakademie Wien Regie studiert hat, bekam gute Kritiken. Sein Film „Papa“ gewann den Preis für den besten österreichischen Kurzfilm auf der Diagonale und den First Steps Award 2011. Mit seinem ersten Spielfilm „Kuma“ eröffnete er die diesjährige Berlinale – Nebensektion Panorama, bei der Debütfilme und Neuentdeckungen präsentiert werden. Das Drama von Umut Dağ läuft am 27. April in österreichischen Kinos an.

(„Die Presse“, Print-Ausgabe, 22.02.2012)


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