Kurzmeldungen: Sexismus in der Werbung und Integration in Politik, Kultur und Wirtschaft

22.07.2016 | 11:50 | Konstantin Auer

„Kampf im Park“ bei „Am Schauplatz“

Wien, 21. Juli 2016 – Die ORF Serie „Am Schauplatz“ zeigte Gestern um 21:05 Uhr in ORF2 die Reportage „Kampf im Park“. „Schauplatz“-Reporterin Julia Kovarik und FM4-Journalistin Alexandra Augustin gaben in der Sendung Einblicke in die Lebenswelt von Jugendlichen Flüchtlingen aus Afghanistan oder Tschetschenien. Es wurden Themen wie Drogenhandel, Revierstreitigkeiten und Gewalt thematisiert. Aber auch der Alltag der Jugendlichen und wie die Integration bei ihnen funktioniert. Dazu kommen die jungen Erwachsenen, die sehr viel Zeit in den Parks von Wien verbringen, auch selbst zu Wort und dürfen ihre Geschichten erzählen. Beleuchtet wurden auch die afghanischen und tschetschenischen Communities und die Moscheen in Wien, die sich um die Jugendlichen annehmen wollen. Nach der Ausstrahlung ist die Reportage noch sieben Tage auf der ORF-TV-Thek nach zu sehen. (M-MEDIA/OTS)

Brauerei Zipf beschäftigt Menschen mit Beeinträchtigung

Zipf, 21. Juli 2016 – In Kooperation mit dem Verein „assista – Soziale Dienste Vöcklabruck“ beschäftigt die Zipfer-Bier-Brauerei vier Menschen mit Beeinträchtigung. Begleitet von einem „assista“-Mitarbeiter kommen nun täglich vier junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren in die Brauerei, um dort beispielsweise bei der Leergebindesortierung, beim Umschlichten des Leihinventars, bei der Anlagen-Pflege am Betriebsgelände sowie in der Abfüllanlage und der Umverpackung mitzuhelfen. Norbert Brettbacher, Betriebsrat in der Brauerei Zipf, erzählt: „Unsere vier neuen KollegInnen sind sehr stolz, in der Brauerei Zipf zu arbeiten, sie gehen mit großem Eifer an ihre Aufgaben heran. Aber auch unsere alteingesessenen Kollegen und Kolleginnen stehen der Kooperation positiv gegenüber – das Betriebsklima hat sich sogar weiter verbessert. Ich kann die Kooperation anderen Betrieben nur empfehlen.“ „Assista“ sucht auch ständig neue Partnerbetriebe, um „Lebensperspektiven in der Integration von Menschen mit Beeinträchtigung zu entwickeln“. Die Brauerei Zipf ist ein Tochterunternehmen der Brau Union, welche stolz darauf ist, in ihren Unternehmen die vorgesehene Anzahl von 70 beeinträchtigten Personen zu beschäftigen. Außerdem gibt es eine Kooperation mit „Pro Mente“ für verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol. (M-MEDIA/OTS)

Bregenzer Festspiele: Lob für „pragmatisch organisierte Integration“ in Vorarlberg

Bregenz, 20. Juli 2016 – Bei der Eröffnung der 71. Bregenzer Festspiele lobte der Kulturminister, Thomas Drozda von der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ), den ambitionierten Plan der Gründung eines solchen Kultur-Events im Jahr 1946 in Vorarlberg. Die Stadt habe damals nicht einmal ein Theater gehabt und heute sei die Woche finanziell und kulturell ein Erfolg, freute sich der Minister. Dabei betonte er die Rolle der Kultur „um den Menschen Orientierung zu geben und gerade in schwierigen Zeiten einen geistigen Neuaufbau zu ermöglichen“. Er bedankte sich auch bei den Wiener Symphoniker, die eine große Rolle für das Festival spielten: „Denn sie stehen für einen ernsthaften Umgang mit unserer Geschichte, indem sie alljährlich beim ‚Fest der Freude‘ am 8. Mai im Gedenken an das Kriegsende ein Konzert bei freiem Eintritt am Wiener Heldenplatz geben“. Kunst lasse uns, so der Minister, erkennen was menschlich geboten ist und was unmenschlich und zynisch ist, sie lasse uns über Gerechtigkeit und menschliche Größe reflektieren und müsse deshalb ausreichend finanziert werden. In diesem Zusammenhang lobte er auch Vorarlberg für seine „pragmatisch organisierte Integration“ und seine „Brückenfunktion“ im Dreiländereck. (M-MEDIA/OTS)

Gesetzliche Maßnahmen gegen sexistische Werbung gefordert

Wien, 19. Juli 2016 – Die Grüne-Partei Österreichs fordert eine Verankerung eines Sexismus-Verbotes in der Werbung im Gleichbehandlungsgesetz. Sie fordern die Klagbarkeit von sexistischer Werbung, die sexualisierte Körper ohne Produktbezug darstellt. Gleichzeitig brauche es für die verurteilten Unternehmen empfindliche Geldstrafen, meint die Frauen-Sprecherin der Grünen, Berivan Aslan. Sie will im Herbst einen Antrag dazu im Parlament einbringen. Aslan findet, dass die Selbstkontrolle der Werbenden durch den Werberat nicht ausreicht. Obwohl sie anmerkt, dass sich hier die Arbeit in den letzten Jahren „stark verbessert“ hat und Abmahnungen durch den Werberat oft zu Werbe-Stopps führen. Als Beispiel, bei welchem dies nicht funktionierte, nennt Aslan die Werbung des Wettanbieters „bet-at-home“ während der Fußballeuropameisterschaft 2016. (M-MEDIA/OTS)

Dienstleistungsscheck für Asylwerber

Wien, 19. Juli 2016 – Sozialminister Stöger von der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) will einen Dienstleistungsscheck für Asylwerber einführen. Mit diesem könnten die Flüchtlinge geringfügige Arbeiten in Privathaushalten verrichten und wären dabei unfallversichert. Es handelt sich um Arbeiten wie Kinderbetreuung, Reinigung und Gartenarbeiten. Ein Dienstleistungsscheck im Wert von 10 Euro soll 10,20 Euro kosten. 20 Cent gehen an die Verwaltung und die Unfallversicherung. Noch muss aber der Koalitionspartner, die Österreichische Volkspartei (ÖVP) zustimmen, diese zögert aber eher. Der Sozialminister, Alois Stöger, betont daher: „Die Beschäftigung in Privathaushalten ist besonders gut geeignet, da sie Kontakt zur Bevölkerung ermöglicht und gleichzeitig arbeitsmarktneutral ist“. Er sieht darin eine Chance auf Integration, welche für Gesellschaft und Wirtschaft wichtig wäre. Die Forderung nach diesen Schecks kommt aber eigentlich von den Sozialpartnern und wurden von diesen schon im April an die Bundesregierung übermittelt. (M-MEDIA/OTS)

Ideegration“

Wien, 14. Juli 2016 – Das Rote Kreuz sucht von den, in letzter Zeit zahlreich entstandenen, zivilgesellschaftlichen Initiativen für die Integration von Flüchtlingen die Wirksamsten. Dazu hat es zusammen mit dem Service- und Technologieanbieter „Accenture“ die Homepage www.ideegration.at angelegt, wo jede Initiative ein Profil anlegen kann, um ihre Angebote sichtbar zu machen. Aus allen erstellten Profilen wählt eine Jury bis zum 8. Oktober 15 aus. Auf einer Konferenz am 10. November werden diese mit Unterstützern zusammengebracht. Diese beraten die Projekte bei betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Fragen, um ein längerfristiges Bestehen der Initiativen zu sichern. Die ersten Initiativen haben bereits ein Profil angelegt. Unter ihnen sind „Refugeeswork.at“ und „The Connection„, die beide Lösungen anbieten, um Migranten und Flüchtlinge bei der Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. (M-MEDIA/OTS)


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