5 Jahre Medien.Messe.Migration und ein nagelneues Medienhandbuch

HINTERGRUND        

24.09.2012 | 16:06 | simon INOU und Clara Akinyosoye

Es ist fünf Jahre her, seit M-MEDIA sich die Aufgabe gestellt hat, die Vielfalt der österreichischen Medienlandschaft aufzuzeigen. Im September 2008 wurde im Rahmen der ersten Medien.Messe.Migration das Medienhandbuch Migration und Diversität präsentiert. Damals füllten wir zwölf Seiten mit Informationen über 23 Medien. Heute sind es 100 Seiten und wir bieten einen Überblick über 115 Medien, PR-Agenturen, Werbeplattformen, Branchenbücher und interkulturelle Medieninitiativen.

Wir freuen uns, nach fünf Jahren zurückblickend eine positive Bilanz ziehen zu können. Das österreichische Medienhandbuch Migration und Diversität zeigt die unglaubliche Vielfalt der heimischen Medienlandschaft. Es spiegelt die Pluralität unserer Gesellschaft wider – und darauf sind wir stolz. Wie jedes Jahr wird es auch heuer auf der Medien.Messe.Migration präsentiert, einer Veranstaltung, deren fünftes Jubiläum wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern und Unterstützern feiern werden. Denn ohne deren Hilfe wäre das Medienhandbuch nicht zustande gekommen.

Mit der Gründung von M-MEDIA war ein klares Ziel definiert: MigrantInnen sollten ihre Inhalte in den Medien selbst gestalten. Sie sollten jenseits von Opfer- und Täterdarstellungen berichten können. Die Arbeit von ethnischen und interkulturellen Medien sollte endlich sichtbar gemacht und von der Mehrheitsgesellschaft wahrgenommen werden. So lautete das Motto der ersten Medien.Messe.Migration „Von der Fremddarstellung zur Selbstdarstellung“. Und es besteht kein Zweifel daran, dass dieses Motto in vielen Fällen bereits Realität geworden ist. M-MEDIA hat seit 2008 mit vielen Projekten Impulse geschaffen, die bereits vielerorts Früchte getragen haben.

Nach fünf Jahren können wir also mit gutem Gewissen eine erfreuliche Bilanz ziehen. Doch wir werden weiterhin darauf aufmerksam machen, dass wir auf dem Weg, aber längst nicht am Ziel sind. Wir werden die kleinen Erfolge feiern und die großen Herausforderungen diskutieren. Wir werden dort kritisieren, wo zu wenig passiert, und dort protestieren, wo versucht wird, Stillstand mit kosmetischen Retuschen zu verschleiern. Wir haben viele Mitstreiter gewonnen, die sich mit uns gemeinsam für mediale Integration einsetzen wollen und werden. Trotz zahlreicher Bemühungen haben wir noch viele „Baustellen“: in Schulbüchern, öffentlich-rechtlichen und privaten Medien, in der Werbung und der JournalistInnenausbildung.

Wir haben noch viel vor uns. Die nächste Bilanz kommt bestimmt.

 

 

 


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